Große Unterschiede beim Stromverbrauch:

So viel „fressen“ Elektroautos

Bei der Entscheidung für ein Elektrofahrzeug spielen unterschiedliche Kriterien eine Rolle. Für einen Großteil der Kaufwilligen ist die Reichweite des Akkus jedoch besonders wichtig. Mit welchen E-Autos kommt man am weitesten? Welche Modelle haben einen besonders günstigen Stromverbrauch? Wir haben die Ergebnisse des vom ADAC durchgeführten Ecotests 2021 für Sie zusammengefasst. Zudem berät Sie E-MOTION gerne ausführlich zur Wahl der passenden Ladeinfrastruktur.

Wer sich ein E-Fahrzeug anschafft, möchte vermeiden, dass die Verbrauchswerte und damit die Betriebskosten am Ende höher liegen als bei einem vergleichbaren Benziner oder Diesel. Der Stromverbrauch hat einen entsprechend großen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Fahrzeugs – und natürlich auch auf die Reichweite. Allein ein großer Akku ist dabei nur die halbe Miete und verspielt seine Vorteile, wenn er schnell leer ist und lange wieder aufgeladen werden muss. Unter Umständen ist eine kleinere Batterie in einem sparsamen E-Auto deshalb günstiger.

Welche Elektroautos sind besonders sparsam?

Bei den unter realitätsnahen Bedingungen getesteten Modellen schneidet der kompakte Hyundai Ioniq Elektro hinsichtlich der Sparsamkeit besonders gut ab und belegt eindrücklich, dass Größe und Gewicht des Fahrzeugs beim Verbrauch eine sehr große Rolle spielen – 16,3 kWh/100 km beim Hyundai stehen einem Wert von über 29 kWh beim Polestar entgegen.
Aber welche weiteren Faktoren neben Fahrzeuggröße und -gewicht sind dafür ausschlaggebend, wie wirtschaftlich der Motor die zugeführte Energie nutzt? Hier lohnt es sich, auch einmal einen Blick auf die Energieverluste beim Ladevorgang zu werfen. Denn dabei gehen je nach Modell unterschiedlich große Strommengen verloren, die jedoch mit angerechnet werden.
Die getesteten Elektroautos wurden alle mit dem fahrzeugeigenen Ladekabel an derselben Wallbox und bei gleichen Umgebungsbedingungen aufgeladen. Die anschließende Überprüfung ergab, dass dabei zum Teil beachtliche Ladeverluste entstehen. Besonders signifikant sind diese beim Tesla X 100D, beim Seat Mii electric und Jaguar i-Pace.

Reichweite: Tesla liegt vorn

Trotz hoher Ladeverluste liegt der Tesla X 100D in Sachen Reichweite mit gut 450 Kilometern an der Spitze, gefolgt vom Tesla Model 3 Long Range AWD (knapp 430 Kilometer Reichweite). Mit weniger als 200 Kilometern Reichweite bilden Modelle von Mazda, Nissan und Smart die Schlusslichter des Rankings.
Für die erzielten Reichweiten ist übrigens aktuell immer noch in vielen Fällen die Größe des Akkus entscheidend, die Energieeffizienz des Fahrzeugs spielt eine kleinere Rolle. Neben den Tesla-Modellen und dem Porsche Taycan mit großen Batterien liegen beim Reichweitentest aber auch der Kia e-Niro und e-Soul mit geringeren Batteriegrößen und eher sparsamen Motoren im oberen Drittel. Selbst mit dem Renault Zoe mit seiner kleinen 52 kwH-Batterie kann man schon 335 Kilometer weit fahren, bevor der nächste Ladestopp fällig wird. Zu beachten ist, dass Faktoren wie zum Beispiel veränderte Fahrgeschwindigkeiten oder sehr niedrige Temperaturen im Winter diese Reichweiten jedoch schmälern können.

Welche weiteren Faktoren verursachen Kosten?

Der Stromverbrauch ist natürlich nur ein Faktor bei der Berechnung der gesamten Betriebskosten eines Elektrofahrzeugs – ebenfalls zu berücksichtigen sind Anschaffungspreis, die Kosten für Reparaturen und Wartung sowie Wertverlust und Versicherung. Positiver Nebeneffekt beim E-Auto: Die Aufwände für den Fahrzeugservice fallen meist niedriger aus als beim Benziner oder Diesel.

Alle Rankings und Ergebnisse des Ecotests können Sie hier nachlesen.